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Neue Pflanzentrends für Balkonien

Schön langsam werden die Temperaturen wärmer und die Tage länger. Die ersten Sonnenstrahlen fallen auf den Balkon und erste Frühlingsgefühle kommen auf. Zeit, Ihren Balkon aus dem Winterschlaf zu wecken. Hobbygärtner machen sich jetzt schon Gedanken, welche Pflanzen am Balkon am besten gedeihen. Heute möchten wir euch die neuesten Pflanzentrends für Balkonien vorstellen.

Der eigene Gemüsegarten am Balkon

Der Trend zum Eigenanbau von Gemüse und Kräutern boomt zurzeit. Für all jene, die keinen eigenen Garten besitzen, gestaltet sich die Pflanzenauswahl etwas schwieriger. Zum einen muss man Pflanzen wählen, die auch in Kübeln wachsen und zum anderen hat man am Balkon meist nicht so viel Platz für die eigene Gemüseplantage. Auch auf das Überwintern der Pflanzen muss geachtet werden. Nicht jede Art kann in den kalten Wintermonaten am Balkon bleiben.

Neue Superpflanzen für Balkonien

Dank kreativer Pflanzenzüchter wurde das Platzproblem bereits gelöst. Ausgefallene Kombinationen wie beispielsweise  die „Tomoffel“ machen es möglich! Aber was genau steckt dahinter? Forscher haben es geschafft Pflanzen zu züchten, die 2 verschiedene Obst- oder Gemüsesorten auf einem Strauch vereinen. Diese Pflanzen werden aus unterschiedlichen Eltern gezüchtet. Mit der „Jostabeere“ lassen sich Johannisbeeren und Schwarzbeeren vereinen und die „Boysenbeere“ ist eine Kreuzung aus Brombeeren und Himbeeren. Sehr beliebt ist die eingangs erwähnte „Tomoffel“: Im Sommer können Sie leckere Kirschtomaten naschen und im Herbst können Kartoffel geerntet werden. Ihre Nachbarn werden verblüfft sein.

Natürliche Veredelung

Es handelt sich aber nicht – wie viele glauben – um ein genetisch manipuliertes Produkt, sondern um eine ganz natürliche Veredelung. Tomaten und Kartoffeln gehören nämlich beide zu den Nachschattengewächsen. Von Hand werden auf die Kartoffelwurzeln die Tomaten-Pflänzchen aufgepfropft, so dass beide Pflanzen verwachsen. Die „Tomoffel“ eignet sich gut für den Balkon, da sie auch im Blumentopf gut wächst. Wichtig ist, dass die Pflanze in einen großen Topf gepflanzt wird und regelmäßig mit Wasser versorgt wird. Der Standort sollte möglichst warm und sonnig sein. Die „Tomoffel“ sollte gleich gepflegt werden wie eine herkömmliche Tomate. Die Seitentriebe sollten regelmäßig ausgegeizt werden und die Blätter sollten beim Gießen niemals nass werden. Mit diesen Tipps steht einer reichlichen Tomaten- und Kartoffelernte nichts im Weg.

Richtiger Zeitpunkt zum Bepflanzen

Die neue Pflanze ist von April bis Mai im Gartenfachhandel erhältlich. Vorsicht: beim Einpflanzen gilt es erst die Eisheiligen abzuwarten. Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia. So nennen sich die 5 Eisheiligen, die vom 11. bis 15. Mai ihre Gedenktage haben. Sie stehen auch stellvertretend für Wetterumschwünge. Besonders die kalte Sophie bringt noch einmal kühle Temperaturen. Für Hobbygärtner gilt also der 15. Mai als Richtwert zum Bepflanzen. Aber auch danach ist Vorsicht geboten. Da die Tomate oder auch die „Tomoffel“ sehr kälteempfindlich ist, sollte die Pflanze in den ersten zwei Wochen nachts mit einem Vlies eingewickelt werden.